Zentrale Orte in Tirol, sogenannte Mittelpunktsiedlungen, unterziehen sich in der Zeit von Kaiser Maximilian I. einem Wandel, dessen Spuren heute noch nachvollziehbar sind. Um diese prägende Geschichte bestmöglich erfahrbar zu machen, wurde die App „1519“ entwickelt, die mittels Videos und Audio-Erzählungen ein historisches Netz über Tirol spannt. Seit Dienstag, 11. Juni können Nutzerinnen und Nutzer dank der kostenlosen Anwendung auf spielerische Art und Weise mehr über den herrschaftlichen Glanz aber auch über das alltägliche Leben in einer Zeit des Umbruchs erfahren. Ziel des Projektes ist es, wissenswerte Inhalte an ein breites Publikum zu vermitteln. „Die App richtet sich an alle: Kinder, Erwachsene, Einheimische oder Touristen und nicht nur an Spezialisten und Kulturliebhaber“, betont Manuel Lampe von der projekttragenden Agentur fundus GmbH. Schauplatz für die Rundgänge sind insgesamt 54 einzelne Stationen in den zehn historischen Orten Hall in Tirol, Imst, Innsbruck, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Lienz, Rattenberg, Reutte und Schwaz.
Vor 500 Jahren haben die Imster vor allem zwei Aspekte beschäftigt: Zum einen diente Imst als Verkehrsknotenpunkt und lag mit dem Oberen Weg an einer der wichtigsten Handelsstraßen. Zum anderen spielte der Abbau von Bleierz am Tschirgant eine bedeutende Rolle, erläutert Robert Gander vom Büro Rath & Winkler, verantwortlich für die inhaltliche Konzeption der App. An fünf Stationen - dem Johannesplatz, der Floriangasse, der Bezirkshauptmannschaft, der Pfarrkirche und dem Streleweg - stehen insgesamt zehn Audio-Erzählungen und ein Video zur Verfügung. So ist beispielsweise die Belagerung des ehemaligen Gerichtsgebäudes durch die Bauern im Jahr 1519 ein Thema, über das der Nutzer bei der heutigen Bezirkshauptmannschaft Näheres erfährt. Mit einer von vier Graffiti-Montagen stellt diese Station ein Highlight der App dar.
Für Hannes Staggl, Obmann Imst Tourismus, gilt es, den 500. Todestag von Kaiser Maximilian nicht verstreichen zu lassen, sondern etwas Besonderes daraus zu machen: „Es ist unsere Aufgabe, Bürger und verweilende Gäste mit auf die Reise von Maximilian zu nehmen.“ Laut Staggl bietet die neue App aufgrund der modernen und ansprechenden Umsetzung eine ideale Möglichkeit „in die Welt von Max einzutauchen“ und Geschichte direkt vor Ort zu erleben. „Jeder, der ein Smartphone besitzt, sollte sich diese App downloaden“, empfiehlt Staggl.
Die App wurde im Rahmen des Maximilianjahres 2019 zu je 50 Prozent vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck gefördert. Bis Ende 2020 ist sie ausfinanziert. An der zwei Jahre andauernden Entwicklung der Anwendung waren über 70 Personen beteiligt. Die Programmierung und das Design erfolgte von der Werbeagentur florianmatthias, an den einzelnen Visuals waren insgesamt neun verschiedene Grafikagenturen beteiligt. Für die Recherche und Aufbereitung der wissenschaftlichen Grundlagen wurden Heidegger, Hilber und Siegl (Die HISTORIKERinnen) von lokalen Experten unterstützt. Das rund sechs Stunden umfassende Audiomaterial wurde vom bekannten Autor Christoph W. Bauer verfasst. Untermalt wird die Geschichtenerzählung durch eigens komponierte Musik von Michael F. P. Huber, Tanzchoreographien von Eva Müller oder Street-Art-Elementen von Daniel Pfurtscheller.
Die „1519“-App steht ab sofort im App Store und Google Play Store gratis zum Download bereit. Bis August wird eine italienische Variante der Anwendung verfügbar sein.
Alle Inhalte sind auch über www.1519.tirol abrufbar.
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