7. Juli 2017
Ötztal Tourismus

Piccard Brücke am Gurgler Ferner verbindet hochalpine Hütten

Zum Start der Wandersaison 2017 überspannt eine 142 m lange Brücke den Gurgler Ferner in Obergurgl-Hochgurgl. Wanderer profitieren nun vom sicheren Übergang zwischen beiden Talseiten. Als Namensgeber konnte die berühmte Abenteurer-Familie Piccard gewonnen werden.

Keine weitere Touristenattraktion, sondern eine Notwendigkeit stellt die Hängebrücke über die Schlucht des Gurgler Ferners dar. Der bisherige Übergang am Talboden verlangte nach einer Alternative, denn die Gefahr von Steinschlag beeinträchtige die Sicherheit in diesem Bereich. Außerdem zerstörte das Hochwasser mehrmals die bislang eingesetzte Brücke. Im Sommer 2016 starteten die Arbeiten für das Projekt auf einer Höhe von 2.465 m und konnten nach nur acht Wochen im Herbst abgeschlossen werden. 

Ende des Provisoriums

„Als einzige permanente Lösung blieb uns nur der Bau einer Brücke übers Tal. Speziell für Wanderer ist es wichtig, dass diese Strecke erschlossen bleibt. Ich hoffe, dass viele Menschen die Brücke benützen", erzählt Initiator Franz Reich aus Obergurgl. Mit dem kontinuierlichen Rückgang des Gletschers verschärfte sich die Lage von Jahr zu Jahr. „Unsere Gäste müssen die Chance haben, ihre Tour sicher zu absolvieren", weist Reich auf den Stellenwert der Investition hin. Auch Georg Gufler, Hüttenwirt auf der Langtalereckhütte, bezeichnet die Verbindung als unverzichtbar: „Normale Wanderer hatten in der letzten Zeit keine Chance mehr, den Talkessel zu überqueren. Viele der Berggeher suchen heute Rundwege ohne Gletscherüberquerung. Fehlt ein funktionierender Anschluss an die Nachbarhütten drohen uns Rückgänge." 

Sichtbares Zeichen

Die Frage der Namensfindung für das Bauwerk war schnell geklärt. Im Sinne der Verbundenheit trägt dieses den Namen der weltbekannten Forscherfamilie Piccard. Im Mai 1931 landete Stratosphärenforscher Auguste Piccard am Gurgler Gletscher. Der damalige Schauplatz für die spektakuläre Notlandung war in unmittelbarer Nähe zum Standort der neuen Brücke. Das historische Ereignis verhalf dem Bergdorf zu internationalen Ruhm. Im Jänner 2017 begab sich Enkel Bertrand Piccard auf die Spuren seines Großvaters und besuchte erstmals Obergurgl-Hochgurgl.

Gemeinschaftsprojekt

Die Gesamtkosten für das nunmehr realisierte Vorhaben vom Ortsausschuss Obergurgl-Hochgurgl belaufen sich auf insgesamt 411.000,- Euro. Als Partner beteiligten sich das Land Tirol, Ötztal Tourismus und der Deutsche Alpenverein mit Förderungen.  

Wintersperre

Für einen sicheren Zustieg legten die Bauhofmitarbeiter von Ötztal Tourismus den Weg auf beiden Talseiten zur Hängebrücke neu an. Zudem kontrollieren Mitarbeiter des Verbandes jährlich den technisch einwandfreien Zustand. Damit im Winter abgehende Lawinen von der Ramolseite der Brücke nichts anhaben können, wird der Gehweg im Herbst auf 30 Metern Länge abgedeckt. Von Oktober bis zum Start der Sommersaison ist die Brücke somit nicht begehbar. 

Piccard Brücke am Gurgler Ferner

Länge: 142 m
Höhe: 100 m
Gehbreite: 0,7 m
Bauausführung in Stahl 

Die neue Hängebrücke steht Wanderern in der Zeit von Anfang Juli bis Ende September offen. 


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Ötztal Tourismus
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Die Piccard Brücke weist eine Länge von 142 Metern auf. 

Bildnachweis: Ötztal Tourismus (Abdruck honorarfrei)

Lukas Scheiber (Obmann Ortsausschuss Obergurgl-Hochgurgl), Norbert Brunner (TVB Obergurgl-Hochgurgl), Ludwig Wucherpfennig (DAV), Heinrich Kreuzinger (Statiker), Oliver Schwarz (Direktor Ötztal Tourismus) und Initiator Franz Reich aus Obergurgl. 

Bildnachweis: Ötztal Tourismus (Abdruck honorarfrei)

In unmittelbarer Nähe zur neuen Verbindung thront das Ramolhaus auf über 3.000 m. 

Bildnachweis: Ötztal Tourismus (Abdruck honorarfrei)

Bis zu 100 Meter über dem Boden queren Wanderer die beiden Talseiten. 

Bildnachweis: Ötztal Tourismus (Abdruck honorarfrei)

Tourengeher profitieren ab sofort vom sicheren Übergang auf 2.465 m. 

Bildnachweis: Ötztal Tourismus  (Abdruck honorarfrei)